Freitag, 24.09.2004: Wanderung von Punta del Hildalgo über Chinamada nach Taborno

Nach einem Tag „ausruhen“ konnten wir dann am Freitag wieder eine Wandertour machen. Die Wahl fiel für diesen Tag auf Chinamada im Anaga-Gebirge.


Wer auf Teneriffa wandern geht und dies auf eigene Faust machen möchte, hat bei „Nicht-Rundtouren“ keine andere Wahl als mit dem Bus zu fahren (Es sei denn, man leistet sich den Luxus eines Taxis).
Zur Tourenplanung sei der Wanderführer „Wandern auf Teneriffa“ von Dumont empfohlen (ISBN: 3-7701-5301-4), dort werden die entsprechenden Buslinien direkt angegeben. So ging es mit der Linie 111 morgens los nach Santa Cruz, dort umsteigen in die 105 nach Punta del Hildalgo, bis zur Endstation.

teneriffa_20040924-01Hier sind wir schon eine gute halbe Stunde unterwegs gewesen, der Ausblick war einfach klasse.

teneriffa_20040924-02

So sah es die nächste Zeit aus: Steiniger Weg, Feigenkakteen, keine Chance auf Schatten. Zum Glück war es nicht allzu heiß, so daß es erträglich blieb. Wichtig wie immer: genug Wasser mitnehmen, mindestens 1,5l pro Person.

teneriffa_20040924-03

Die steinige Langschaft ist typisch für den Nordosten der Insel. Der jetzige Wanderweg ist der frühere Maultierpfad zur Verbindung zwischen Punta del Hildalgo und Chinamada.

teneriffa_20040924-04

Wenn es im Gebüsch raschelt, oder sich auf dem Weg urplötzlich etwas bewegt, dann sind es hier zumeist Eidechsen, die Schutz suchen.

teneriffa_20040924-05

Hier sind Bilder zweier schöner Exemplare, die auch geduldig vor dem Objektiv warteten, und dafür mit Brotkrümeln belohnt wurden.

teneriffa_20040924-06

Der Blick zurück:
Die schmale Linie, die sich am Fels entlangzieht, ist der Weg, den wir gelaufen sind.

teneriffa_20040924-07
Hier sind wir kurz vor Chinamada, dem Bergdorf.
Auf der rechten Seite sieht man die typischen terrassenförmigen Felder, auf denen die unterschiedlichsten Sachen angebaut werden.

teneriffa_20040924-08
Auf dem Weg immer wieder große Felder mit Feigenkakteen. Vermutlich sind dies kultivierte und gepflegte Bestände, um die Früchte zu verkaufen. Die Früchte sollte man nicht mit bloßen Fingern pflücken, da sie sie sehr kleine, spitze Stacheln haben, die gerne in der Haut steckenbleiben und abbrechen.
Vor dem Essen unbedingt schälen! Sie schmecken ein wenig wie eine Mischung aus Granatapfel und Kiwi.

teneriffa_20040924-09

In Chinamada angekommen. Die Häuser sind allesamt in das weiche Tuffgestein gegraben und laut Wanderführer verbirgt sich hinter der weißen Fassade meist ein sehr gemütliches Landhaus.

teneriffa_20040924-10

Wir verlassen Chinamada nach einer Pause in einer Kneipe direkt an der Straße und wenden uns unserem nächsten Etappenziel zu: Las Carboneras.
Auf dem Weg dorthin wechselt die Vegetation und wir haben endlich die Möglichkeit unter Lorbeerbäumen im Schatten zu laufen.

teneriffa_20040924-11

Hier sind wir schon auf der anderen Seite des Gebirgskamms angekommen und haben Las Carboneras weit hinter uns gelassen, nämlich auf der anderen Seite der Schlucht.
Das Ziel, Taborno, ist fast in Sicht.

teneriffa_20040924-12

Am rechten Bildrand verbrgt sich der „Watzmann Teneriffas“ hinter leichter Bewölkung. Der Wanderführer sagt dazu: Wer noch Zeit und Lust hat, kann entweder in 30min. an den Fuß des „Roque de Taborno“ gelangen, oder in 75min. drumherum laufen.
Wir haben uns entschieden dies nicht mehr zu machen, ein schattiges Plätzchen gesucht und unsere schmerzenden Füße an die Luft gelassen.
Nach ca. 45min. Wartezeit kam dann auch der Bus, der uns zurück nach La Laguna brachte, wo wir in den Bus nach Puerto de la Cruz umstiegen. Somit ist auch dieser Tag zu Ende, morgen ist dann wieder etwas Entspannung angesagt.