Dienstag, 28.09.2004: Besteigung des Teide

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Der Tag fing sehr, sehr früh an, leider auch ohne Frühstück.

Jens hatte uns geraten, möglichst früh den Aufstieg zu beginnen.

1. Morgens ist es noch angenehm kühl
2. Mehr Zeitpuffer nach hinten.
3. Weniger Leute.  🙂

So klingelte der Wecker um 04.45Uhr, aufstehen, Katzenwäsche, letzte Sachen einpacken, ab zum Auto, losfahren. (ca. 120m Höhe)

Um 06.20Uhr waren wir dann am Parkplatz zum Einstieg, wo schon (oder noch) einige Autos standen. Es war verdammt kalt, der Orion stand über uns.

So brachen wir auf… (ca. 2200m Höhe)

Eine Stunde später hatten wir den ersten Geröllweg geschafft und machten am definitiven Einstieg noch kurz Rast.

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Dieses Schild weist auf die Route zum Gipfel hin, bzw. zur Schutzhütte, die unser nächstes Ziel darstellt.

Mittlerweile begann die Sonne weiter über den Horizont zu steigen, leider haben wir den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Aber länger warten durften wir nicht und begannen den Aufstieg. (ca. 2700m Höhe)

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Hier sind wir schon auf halbem Wege zur Schutzhütte, der rechte Weg der im Bild sichtbar ist, geht zur Montana Blanca, den linken Weg sind wir gekommen. 🙂

 

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Hier sind wir endlich, um 09.30Uhr, an der Schutzhütte, der „Refugio Altavista“. Strahlender Sonnenschein und eine geniale Aussicht luden zu einer kurzen Rast ein.

Schnell noch was essen und trinken, bevor es zur nächsten Etappe ging. Hier sind wir übrigens schon auf 3260m Höhe.

Der weitere Weg ab der Refugio bis zum nächsten Etappenziel, der Bergstation der Gondel, zog sich über braune Lavafelder, in die z.T. ein Weg gehauen wurde.
Den Blick nach unten gerichtet, ging es weiter aufwärts, dem Ziel entgegen. Hier kamen uns schon Leute entgegen, die um 02.00Uhr(!) von unten gekommen waren, und sich nun auf den Rückweg machten. Diese Leute sollten wir später nochmal treffen.

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Ein Blick auf „Puerto de la Cruz“. Ach so, das liegt da unten unter dem Wolkenband. 🙂

 

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Hier sind wir schon im Bereich angekommen, den die Sandalentouristen per Seilbahn erreichen können, Ab hier also gepflasterter Weg bis zur Seilbahn. 🙂
Der Blick aufwärts zeigt uns, daß wir noch nicht oben sind.

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10.30Uhr: Hier sind wir nun auf Höhe der Seilbahnstation auf 3555m. Es trennen uns noch ca. 150m vom Gipfel. Dank unserer „permisio“ dürfen wir die auch erklimmen, was durch die Person auf dem Foto kontrolliert wird.
Unsere Genehmigung gilt zwar erst ab 11.00Uhr, der nette Herr in der roten Jacke lässt uns aber gerne schon früher durch.

Das große Problem aus meiner Sicht ist, daß die Genehmigung jeder bekommen kann.
Der „worst Case“ ist in diesem Fall der Schläppchen-bewehrte Tourist, der mit kurzer Hose und dünner Jacke am Hotel in den klimatisierten Bus einsteigt, bis zur Seilbahn fährt, dann nach oben fährt und anschließend in seiner Bekleidung entweder erfriert oder umknickt. Wir mussten leider auch erleben, daß Leute in passender Ausrüstung nicht aufsteigen durften, weil sie halt keine Genehmigung hatten.
Die Kontrolle macht aber Sinn, um den Besucherstrom einigermaßen kanalisieren zu können.

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Ein Blick auf halbem Wege zurück. Rechts sieht man die Bergstation der Seilbahn.

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Hurra, geschafft. Wir sind oben, auf dem Gipfel in 3718m Höhe und schauen in den Schlot. Die Jacken sind keine Show, hier zieht es ganz gewaltig und es ist verdammt kalt (ca. 5 Grad).

Der Ausblick ist fantastisch. Erkennen können wir drei der Nachbarinseln von Teneriffa: La Gomera, La Palma und Gran Canaria. Die Bilder, die ich davon gemacht habe, verfehlen ihren Zweck völlig. 🙁

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Noch ein Blick nach unten, das Wolkenband bleibt beständig über der Küste.

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Hier sind wir schon wieder auf Höhe der Bergstation. Dies ist ein Blick nach oben, von wo wir gerade gekommen sind. Ganz klein kann man vielleicht die Leute erahnen, die sich noch den Weg nach oben bahnen.

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Dieses Bild habe ich beim Abstieg per Gondel gemacht (leider mit Spiegelungen). Hier nochmal das vorgelagerte Lavafeld, mit den „Roques de Garcia“ im Hintergrund.
Das schmale Band, welches sich durch das Bild zieht, ist die Straße, die durch den Nationalpark führt.
 
Nach Ausstieg aus der Gondel (einfache Fahrt: 10EUR) hatten wir noch einen Weg von ca. 2,5km zu Fuß vor uns, da leider der einzige Bus am Nachmittag von der Gondelstation Richtung Parkplatz erst um 16.00Uhr fährt. So haben wir mit schmerzenden Gliedern und Füßen diese letzte Etappe hinter uns gebracht.
Am Parkplatz trafen wir auf die Leute, die uns um ca. 10.00Uhr kurz über der „Refugio Altavista“ entgegenkamen. Sie waren nicht nur hoch-, sondern auch wieder runtergegangen, was wir mit Rücksicht auf unsere Knie per Gondel erledigt haben. Jetzt war es mittlerweile 15.00Uhr.
 
Man sprach noch ein wenig und verabschiedete sich dann.
Wir setzten uns auch ins Auto und fuhren zurück zum Hotel.
Erika und Peter erwarteten uns schon am Pool um zu hören, „wie es denn war“.Damit war der Tag dann auch vorbei.