Sonntag, 26.09.2004:  …mit dem Mietwagen in den Teide-Nationalpark 

 

Am Sonntag morgen haben wir unseren Mietwagen in Empfang genommen, und die erste Tour in den Teide Nationalpark unternommen.

Der fleissige Leser weiß, daß nach dem Ruhetag wieder ein Wandertag folgt.
Das Ziel: Die Roques de Garcia in der Caldera des Nationalparks.
 

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Auch hier gilt: Wer früher kommt, sieht mehr und ist länger alleine.
Gegen 09.30 waren wir am Parkplatz, wo sich schon einige Leute tummelten, aber noch keine Busse in Sicht waren. So konnten wir uns in Ruhe umsehen und den ersten Teil des Weges fast alleine beschreiten.
 
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Der „Finger Gottes“, oder Roque Cinchado, im Hintergrund der Pico del Teide.
Hier sieht man noch einen vereinzelten Besucher, was sich nach Ende des touristisch erschlossenen Bereichs schlagartig änderte. Genau da, wo Sandalen und hochhackige Schuhe nicht mehr das geeignete Schuhwerk waren, ist man alleine.
Wir umrundeten die Felsgruppe und stiegen noch ein paar Meter auf, bis wir den Wendepunkt der Strecke erreichten.
 
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Hier sieht man die Felsengruppe im Hintergrund, die wir umrundet haben.
Christiane sitzt auf erkaltetem Lavagestein.
 
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Auf der linken Seite sieht man im Fels wieder eine schwarze Linie, gebildet aus erkalteter Lava, die durch die Spalte herausgedrückt wurde.
Im Durchbruch zwischen den Felsen kann man gut erkennen, wie ein Fluß aus Lava sich hier seinen Weg gebahnt hat.
 
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Die umrundete Felsengruppe noch einmal von hinten.
 
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Die „Kathedrale“, ein mächtiger Block aus Granit, der früher einmal von Stein umgeben war. Hier wurde der Stein mit der Zeit wegerodiert und der harte Granit blieb stehen.
 
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Die Kathedrale auf der rechten Seite. Im Hintergrund die Ucanca-Ebene, die aus erkalteten Lavastömen besteht. 

Es war mittlerweile ca. 11.30Uhr und der Besucherstrom hatte merklich zugenommen – Busse kippten ganze Ströme an Menschen aus, die sich in Sichtweite der Aussichtsplattform bewegten und anschließend wieder den Bus bestiegen. 

Wir kehrten zum Auto zurück und verliessen den Nationalpark auf einer der Durchgangsstraßen mit dem Ziel die Mondlandschaft im Süden des Nationalparkes zu sehen. Der Abzweig laut Karte von der regulären Serpentinenstraße führte uns auf einen Weg, der so schlecht war, daß wir selbst mit einem Leihwagen diese Tortur nicht auf uns nehmen wollten. Laufen schied nach der vorherigen Tour aus (man muß es nicht übertreiben).

Prompter Einfall: „Laß uns mal in den Süden fahren!“
Gesagt, getan.

Fazit: Erschreckend!
Auf dem Weg nach Los Christianos wurde die Landschaft immer karger, die letzten Kilometer eine einzige Wüste mit einer riesigen Baustelle.
Nach langer Parkplatzsuche (Tiefgarage rules!) waren wir dann am Ort des Geschehens und bestätigte uns in unserer Wahl, ein Hotel im Norden zu nehmen.
Riesige Strände, mit Liegen und Sonnenschirmen zugepflastert, die komplette Promenade besteht nur aus Imbißbuden, Bootsverleihern und Kneipen im bunten Wechsel.

Über dieser Mischung lag eine ständige penetrante Musik, über die anwesenden Personen verliere ich besser kein Wort. Nach ca. zwei Stunden saßen wir wieder im Auto und sind auf schnellstem Wege (Autobahn) über Santa Cruz wieder in den grünen Norden zurückgefahren. 

Damit war auch dieser Tag zu Ende.